Die Nachfrage und die Preise nach Nutzholz sind gut und steigend. Nicht so beim Energieholz. Derzeit ist zu viel Energieholz am Markt. Der Vorarlberger Waldverband bietet deshalb jetzt für diese Sortimente eine Vermarktungsschiene mit Waggonverladung zu einem Abnehmer außerhalb Vorarlbergs an.

Mehrere Gründe führten zu dieser Situation: In der „Coronazeit“ wurde sehr viel Brennholz von vielen Abnehmern auf Vorrat gekauft, dass dann in diesen mengen nicht gebraucht wurde und deshalb bis heute kein Brennholz nachgekauft wird. Viele Heizwerke haben in letzter Zeit vermehrt, Sägerestholz und Brennholz im benachbarten Ausland gekauft. Und drittens sind die letzten Winter nicht besonders kalt gewesen, die benötigten Mengen sind dementsprechend nicht so hoch.
Kurzfristig wurde die Empfehlung an die Waldbesitzer gerichtet, ihre Holzakkordanten anzuweisen bis auf borkenkäfergefährliche Fichte alles Brennholz im Wald liegen zu lassen, um den Markt zu entlasten. Jetzt besteht eine alternative Möglichkeit der Vermarktung. Eine Entlastung des Marktes und damit die Abnahme des Preisdruckes wird erwartet. Vom Waldverband wird betont, dass langjährige Stammkunden bei Heizwerken natürlich nach deren Bedarf weiterbeliefert werden.
Wir müssen auch darauf hinweisen, dass die Energieholzpreise in den letzten Jahren im Gegensatz zu den anderen Energiepreisen nicht gestiegen sind und damit mit Einrechnung der Inflation sogar gesunken sind. Gut für Verbraucher, weniger gut für die Produzenten, die die Kosten für ihre Arbeitsstunden und ihre eingesetzten Maschinen aufbringen müssen. Die regionale, erneuerbare und auch sehr klimafreundliche Energie verliert damit an Wirtschaftlichkeit und Rentabilität. Die Bereitstellungsmotivation und damit die Holznutzungen nehmen ab. Nicht gut zur Erreichung der gesetzten Ziele der bei uns von allen Parteien beschlossenen Energieautonomie und nicht gut mögliche CO2 Einsparungspotentiale für den Klimaschutz zu nutzen.
Kontakt: Waldverband Vorarlberg, Edgar Häfele, 0664 60 259 19 461, edgar.haefele@lk-vbg.at

Thomas Ölz, 24.101.2025